Liebe Freund*innen der Literatur,
herzlich Willkommen zur 12. Ausgabe der Immigrationsbuchmesse Frankfurt!
Diese einzigartige Veranstaltung ist ein wunderbares Beispiel für die Vielfalt des künstlerischen wie intellektuellen Reichtums unserer Stadt. Migrationsgeschichten berühren uns. Sie erzählen vom Wandel, vom Überschreiten der Grenzen, von Verlust und neuer Hoffnung.
Migrant*innen nähern sich der Gesellschaft oft mit einem ganz besonderen Blickwinkel. Sie sehen, was Anderen nicht auffällt, weil es für sie selbstverständlich ist. Ihre Erfahrungen sind für das Verständnis unserer Gesellschaft unverzichtbar.
Die Immigrationsbuchmesse gibt diesen Erfahrungen einen Ort. Sie stellt das literarische Schaffen von Migrant*innen in den Vordergrund. In diesem Jahr sind das insbesondere die Erfahrungen der Geflüchteten aus der Ukraine.
Mehr als 10.000 Menschen aus der Ukraine haben in Frankfurt bereits ein neues Zuhause gefunden. Sie flohen vor dem entsetzlichen Angriffskrieg Russlands, vor Tod und Zerstörung. Sie bangen um das Land ihrer Herkunft, um die Freund*innen und Familie, die sie zurücklassen mussten. Ihr Schmerz, ihr Mut und ihre Solidarität bewegen. Über das Medium der Literatur können diese Gefühle vermittelt und begreifbar werden.
Unsere Stadt Frankfurt soll ein Sicherer Hafen für Geflüchtete sein. Damit ist der Anspruch verbunden, Geflüchteten mit Offenheit, Empathie und Anerkennung zu begegnen. Literatur kann dabei helfen, Sensibilität für die komplexen und vielfältigen Fluchterfahrungen zu entwickeln.
Ich wünsche Ihnen eine berührende und anregende Immigrationsbuchmesse, voll neuer Erfahrungen und Begegnungen. Lernen wir uns lesend kennen!
Ihre Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin
Dr. Nargess Eskandari-Grünberg